MI CASA ES TU CASA!

Daheim im tropischen Paradies von Nordperu

REISEVERLAUF

1. Etappe:

Verführerischer Kakao-Duft liegt in der Luft

 

TAG 1   Tarapoto - Chuzata         -/-/A  

Chazuta und die leckerste Schokolade der Welt!

Wer Peru von seiner Schokoladenseite kennen lernen möchte, der kann das im wahrsten Sinne des Wortes in dem kleinen tropischen Dorf Chazuta tun, wo Sie für die nächsten zwei Tagen bei einer heimischen Familie wohnen werden.

 

Bei Ankunft am Flughafen in Tarapoto wird Sie Ihr Reiseführer empfangen und Sie direkt zur Kolumbien-Brücke bringen, wo Sie in ein Motorboot steigen werden, um den majestätischen Huallaga Fluss zu überqueren. Genießen Sie die schöne Bootsfahrt durch den atemberaubenden Dschungel und die exotische Amazonas-Landschaft, bis Sie das Schokoladen-Dorf Chazuta erreichen, wo Sie bereits von Ihre Gastfamilie freudig erwartet werden.

 

Nachdem sich die Familie Ihnen vorgestellt und mit Ihnen einen Rundgang durch Haus und Hof gemacht hat, werden Sie gemeinsam das leckere Abendessen genießen.

 

TAG 2  Ein Gourmet-Rendezvous mit den Frauen von Mishky Cacao     F/M/A

 

Heute werden wir die Bewohner von Chazuta - was Land der Freundschaft bedeutet - und ihre überaus interessanten künstlerischen Fähigkeiten kennenlernen. Es sind vor allem Frauen, die uns ihr Können und ihre Arbeiten vorführen werden. 

 

Chazuta ist ein Dschungeldorf, das durch seinen früheren Koka-Anbau stark von den Drogenbaronen geprägt war. Nicht nur der peruanischen Regierung, sondern einem starken Frauenverband ist es zu verdanken, dass Chazuta heute ein friedliches Dorf ist, das Gäste aus aller Welt empfängt und es sogar zu Weltruhm gebracht hat.

 

Vor 10 Jahren haben die Frauen von Chazuta die Herausforderung angenommen, den Koka-Anbau zu beenden und sich an einer legalen Produktion zu beteiligen: der Herstellung von Schokolade - nicht irgendeiner Schokolade, sondern einer der Weltbesten! Sie gründeten Mishky Cacao (mishky heißt auf Quechua „lecker“) und arbeiteten fortan, oft gegen den Willen der Männergesellschaft, den Produktionsprozess zu verbessern und ihre Schokoladen, die es mit 100%, 70% und 55% Kakaoanteil gibt, zu verfeinern. Ihr ausnahmsloser Ehrgeiz und ihr Können haben sie schließlich bis nach Paris und New York geführt, wo ihre Leckereien Preise für die „beste handgemachte Schokolade“ gewonnen haben.

 

Wir werden dieses unglaubliche Frauenteam besuchen und sie werden uns in ihre süße Geheimnisse einweihen und uns ihre Leckereien zum Verkosten geben. Decken Sie sich mit diesen Köstlichkeiten ein – so günstig werden Sie die beste handgemachte Schokolade auf keinen Fall mehr bekommen.

 

Außerdem werden wir die kunstvollen Keramiken von Chazuta kennenlernen und zusehen, wie aus der Bananenbaumrinde ein sehr hochwertiges Papier entsteht, welches als eine exzellente Unterlage für Diplome und Gemälden benutzt wird. 

 

TAG 3  Kakao statt Kokain - das Wunder von San Martín    F/M/A

 

Heute machen wir uns auf den Weg, um einen der vielen Kakao-Bauer zu besuchen, deren Plantagen alle am Rande des Flusses Huallaga liegen und die für das "Wunder von San Martín" verantwortlich sind. Früher lebten die Familien vom Koka-Anbau und die ganze Gegend wurde von dem Terror der Drogenmafia beherrscht.  Den mutigen Bauern ist es zu verdanken, dass die neuen Regierung es geschafft hat, den Kokainhandel zu zerschlagen, seitdem die Koka-Bauern auf Bio-Kakao umgesattelt haben und dabei noch einen der weltweit edelsten Kakaos produzieren.  

 

Unser Boot fährt sanft den Fluss hinunter durch einen immergrünen Tropenwald. Nachdem wir ein weiteres Stück auf dem Weg des dunklen Goldes gewandert sind, erreichen wir einen paradiesischen Wasserfall, der zur Abkühlung geradezu einlädt. Nach dieser kleinen Erfrischung wird uns der Besitzer durch seine Cacao-Hacienda führen und uns alles über die Herstellung von Kakao erklären - von der Anpflanzung der Setzlinge über die Ernte der Kakaoschoten, der Fermentation und Trocknung bis zur Prüfung der Qualität im Labor. Jede Bohnensorte hat ihr eigenes Aroma und nach einigen Kostproben sind auch wir schon in der Lage, Unterschiede heraus zu schmecken. Südamerika ist die Heimat dieser verführerischen Frucht, die schon vor 5000 Jahren von den Mayas, Azteken und Inkas angebaut wurde.

 

Mit einem intensivem Kakaoaroma in der Nase und dem frischen Fahrtwind im Gesicht, fahren wir wieder nach Hause zu unserer Gastfamilie, die mit dem Abendessen auf uns wartet.

 

 

2. Etappe:

Entdeckung der tropischen Region von San Martín

 

TAG 4  Lamas - alte Traditionen und japanisches Spezialitäten   F/-/A

 

Heute müssen wir uns schon von Chazuta und unserer liebenswerter Gastfamilie verabschieden, denn unsere nächste Etappe führt uns nach Lamas, in das Dorf mit den drei Etagen. Lamas ist eines der ältesten Dörfer in dieser Gegend und seine Gemeinde ist in zwei Teile geteilt: im oberen Teil des Dorfes leben die "Méstize" - also Mischlinge aus Europäern und Indios - und im unteren Teil die Gemeinschaft der Wayku, die bis heute eine ziemlich ausgeprägte Ahnenkultur besitzen und uns ihre lokalen Tänze und Trachten vorführen werden. Auf dem Souvenirmarkt werden wir die Gelegenheit haben, ihren handgefertigter Schmuck, Textilien und Keramik zu kaufen.

 

Anschließend fahren wir hoch zur mittelalterlichen Burg, die 2005 von einem Italiener namens Nicola Felice erbaut wurde. Der bemerkenswerte Bau stellt einen fabelhaften Stilkontrast zu der üppig grünen Amazonas-Landschaft dar.

 

Nach dem Mittagessen (nicht inbegriffen) fahren wir weiter in Richtung Moyobamba, welche die Hauptstadt der Region San Martin ist. Dort werden wir von unserer charmanten, japanisch-peruanischen Gastfamilie empfangen.

 

Chef Seizo, dessen Familie aus Japan immigriert ist, wird uns ein paar Geheimnisse seiner fantastischen Kochkunst verraten und uns ein sehr leckeres Gerichte mit Fisch zubereiten, der aus seiner eigenen Zuchtfarm stammt. 

 

TAG 5  Kanu-Tour durch Santa Elena und Andenüberquerung  F/M/A

 

Nach einem zeitigen Frühstück fahren wir weiter zum Naturschutzgebiet "Santa Elena" - ein Schutzgebiet der Mangrovenwäldern und Flusslandschaften des Rio Mayo und Rio Romero, das fast 1000 ha umfasst und mit einer außergewöhnlichen Pflanzenvielfalt aufwartet. Wir werden den Charme dieses fragilen Ökosystems mit einer Kanu-Tour erkunden und mit etwas Glück können wir Affen, bunte Vögel und sonderbare Bäume beobachten, wie z.Bsp. den "laufenden Baum", der seine Wurzeln immer weiter ausbreitet, dass er den Eindruck erweckt, er bewege sich fort oder den berüchtigten “Tangerana” Baum, der Heimat einer ganz kleinen Ameisenart ist, deren Bisse fürchterlich schmerzen. Eine Legende besagt, dass der Tangerana Baum von den Awajun-Indios als Folterwaffe benutzt wurde, indem sie ihre Feinde daran festbanden - sollten sie nur bestraft werden, dann wurden alle Öffnungen wie Mund, Nase und Ohren geschützt und nach ein paar Stunden wurden sie wieder losgebunden - war es aber eine Todes-Strafe, dann ....

 

Nach diesem eindrucksvollem Ausflug in die überfluteten Wälder von Santa Elena fahren wir weiter in das private Reservat  von Señor Hugo Vela. Vor Jahren hat er dieses sumpfige Gebiet erworben und daraus ein unglaubliches Reservat geschaffen. Hier werden wir zu Mittag essen und Avispa Juane probieren - eine lokale Spezialität aus Reis, Hühnchen und vielen Kräutern und Gewürzen, die zum Kochen in große Biajo Blätter eingewickelt wird.

 

Auf der 3-stündigen Überlandfahrt werden wir wir die Anden überqueren und uns durch eine wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft wiegen lassen. Von Moyobamba (800m) steigen wir auf mehr als 2000 m Höhe beim See Pomacochas, um danach wieder runter nach Pedro Ruiz zu fahren und wieder hoch auf 1800 m. Wir haben die Region San Martin verlassen und befinden uns nun in der Region Amazonas, wo wir in dem kleinen, 450-Seelen Dorf Cuispes bei einer Gastfamilie wohnen werden, in deren Garten sich auch Kolibris und Schmetterlinge zu Hause fühlen.

 

Gemeinsames Abendessen mit der Familie und frühes Zubettgehen, da wir morgen volles Programm haben.

 

3. Etappe:

Die Kaffee- und Wasserfall-Route

 

TAG 6  Cuispes - Alltag im peruanischen Tropenwald     F/M/A 

 

Ihre Gastfamilie wird Ihnen heute verschiedene Aktivitäten vorschlagen.  Wie wär’s mit einem Besuch auf einer Kaffee-Farm, wo der Kaffee-Bauer Ihnen zeigen wird, wie er seinen Bio-Kaffee an diesem abgelegen Ort der Anden anbaut und verarbeitet. Oder machen Sie einen Abstecher zur Meerschweinchen-Zuchtfarm. Zur Erinnerung:  Meerschweinchen sind ein traditionelles und typisches Nahrungsmittel der Andenstaaten. Wenn Sie es gerne mal kosten wollen, können Sie dieses Gericht jederzeit bei Ihrer Gastfamilie bestellen.

 

Bei der Herstellung von "Chankaka" - einem Zuckerblock aus dem Zuckerrohrsaft - oder beim gemeinsamen Brotbacken werden Sie nicht nur den Alltag der Gemeindemitglieder näher kennenlernen sonder auch die vielen verschiedenen Brotsorten dieser Gegend kosten können. Beim gemeinsamen Abendessen mit der Familien werden Geschichten erzählt und Erfahrungen ausgetauscht - der perfekte Ausklang eines ereignisreichen Tages. Die Nacht verbringen Sie im gemütlichen Haus inmitten des Dschungels.

 

 

TAG 7  Dschungelwanderung zum höchsten Wasserfall der Welt    F/M/A 

 

Cuispes ist auch Ausgangspunkt für ganz tolle Erkundungstouren zu beeindruckenden Wasserfällen sowie ein Paradies für jeden Vogelbeobachter, denn der dichte Regenwald ist Heimat vieler nur hier vorkommenden Vögel.

 

Nach dem Frühstück wird Sie der Tourismusbeauftragte des Dorfes auf eine 2 1/2-stündige Wanderung durch dichten Nebelwald zu einem der höchsten Wasserfälle der Welt führen - dem Yumbilla. Dieser Wasserfall hat eine Sturz-Höhe von 895 m, auf 3 Fälle aufgeteilt, wobei der höchste Sturz 350 m hoch ist. Somit ist Yumbilla einer der 5 höchsten Wasserfälle der Welt! 

 

Die Wanderung führt Sie an Riesen-Farnen vorbei, die aus der Urzeit zu stammen scheinen, bunte Schmetterlinge und Orchideen säumen den Weg und mit etwas Glück entdecken Sie den „Gallito de la roca“ oder „Felsenhahn“, Perus Nationalvogel. Sie werden an verschiedenen Aussichtspunkten haltmachen, um die atemberaubende Aussicht über das Tal zu Ihren Füssen und auf das Kliff über Ihnen genießen zu können. Sobald Sie am Fuss des Wasserfalls angekommen sind, können Sie sich ein schönes Plätzchen zur Rast suchen, den beeindruckenden Yumbilla bestaunen und Ihr Picknickkorb auspacken, den Ihnen Ihre Familie vorbereitet hat.

 

Gegen Ende des Nachmittags kehren Sie zu Ihrer Familie zurück und verbringen Ihre Zeit mit den Einheimischen. 

 

4. Etappe:

Suche nach dem verlorenen Königreich 

der "Nebelkrieger"

 

TAG 8   Kuelap - die Festungsanlage der Nebelkrieger           F/M/A

 

Heute verlassen wir wieder Cuispes und fahren in ca. 1.5 Stunden hoch hinauf in den Nebelwald nach Tingo Nuevo zur neu eröffneten Seilbahn, die uns innerhalb von 20 Minuten von 1900 bis auf fast 3000 m Höhe zur Hochburg von Kuelap bringen wird. Nach weiteren 2 km Fußmarsch haben wir dann endlich die 600 m lange und 20 m hohe Festungsmauer erreicht, in der es ein paar schmale Öffnungen gibt, durch die man in das Innere dieser außergewöhnlichen Festung gelangt. Hier können wir die Ruinen von über 400 Rundhäusern besichtigen, die zum größten Teil noch unberührt zwischen den verwunschenen Bäumen liegen.

 

Die archäologische Stätte Kuelap ist größer, 1000 Jahre älter und mindestens genau so beeindruckend wie die berühmte Inka-Stätte Machu Picchu. Sie wurde ab 500 n.C. von dem hoch entwickelten Volk der Chachapoyas erschaffen, über deren Herkunft man bis heute sehr wenig weis. Von den Inkas wurden sie als hochgewachsen und hellhäutig beschrieben und als Wolkenmenschen oder Nebelkrieger betitelt.

 

Ein lokaler Guide wird uns bei einer 2-stündigen Führung - übersetzt durch unseren Reiseführer - die Geschichte und Geheimnisse von Kuelap näher bringen. Man sagt, in keiner anderen Region Perus befinden sich so viele archäologische Stätten wie in der Region Amazonas. In den zahlreichen, dicht bewachsenen und sehr schwer zugänglichen Bergen der Umgebung werden noch viele unentdeckte Stätten der „Nebelkrieger“ vermutet.

 

Nach der Führung sind wir bei Sinora Teodula eingeladen, die für uns ein leckeres Mittagessen zubereitet hat. Gestärkt für die Weiterreise machen wir uns dann auf den Weg durch die hügelige, bergige Landschaft nach Leymebamba - ein kleines, ländliches Dorf, wo unsere nächste Gastfamilie lebt.

 

Freie Zeit und gemeinsames Abendessen mit der Gastfamilie und Übernachtung.

 

TAG 9  Leymebamba - Mumien wohin man schaut          F/M/A

 

Natürlich ist in dieser Gegend das Pferd oder der Muli das allgegenwärtige Transportmittel, sowohl für den Menschen als auch für die Ernte. Auch wir werden heute dieses traditionelle Transportmittel nutzen und zum interessanten Museum von Leymebamba reiten. Das Museum ist bekannt für seine 219  Mumien und deren Opfergaben (Textilien, Keramiken und Artefakte) der Chachapoya-Kultur, die 1997 in der Lagune de los Cóndores entdeckt wurden. Eine weitere Attraktion ist die beeindruckende Kollektion von peruanischen Quipus, den berühmten Schnüren, welche die Knotenschrift der Inkas darstellen und die von den spanischen Eroberern fast alle zerstört wurden. Das Museum enthält auch eine moderne ethnographische Ausstellung, wo Sie sehen werden, wie alte Traditionen in Teilen von Amazonas noch praktiziert werden.

 

Rest des Tages zur freien Verfügung.

 

TAG 10     Leymebamba - Vergangenheit und Gegenwart      F/M/A

 

Die Gemeindemitglieder von Leymebamba laden uns heute dazu ein, ihren traditionellen Arbeitsalltag, der eng mit ihrem kulturellen Erbe verbunden ist, kennenzulernen. Der größte Teil der Bevölkerung sind Bauern, die auf ihren Feldern oder in den Viehbetrieben arbeiten, während die Frauen die Webarbeiten an den Webstühlen übernehmen. 

 

Die Frauen stellen mit der alten Kunst der Webstuhls schöne Handarbeiten mit alten Motiven und Entwürfen der Chachapoya-Kultur her. Auf diese Weise gelingt es ihnen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und das historische Erbe ihrer Vorfahren zu bewahren. Die Funktionsweise des Webstuhls bleibt für Einsteiger ein Mysterium und wird unsere Bewunderung für die Geduld und Geschicklichkeit der Frauen nur verstärken.

 

Ein anderer Traditionsberuf in der Region ist die « ganadería » oder die Zucht von Milchkühen. Wir werden den Hof einer lokalen Bauernfamilie besuchen und uns erklären lassen, wie das Leben eines Viehzüchters in den Hochtälern von Utcubamba im 21. Jahrhundert aussieht. Nachdem wir ihren Käse verkosten haben, der mit ein wenig Honig ganz vorzüglich schmeckt, geht es weiter in das Atelier des Bildhauers Miguel Huaman.

 

Miguel - in seiner Jugend als Mumienräuber verurteilt - war 1997 Teil der Mannschaft bei den archäologischen Ausgrabungen in der Lagune de los cóndores und hat darauf hin begonnen, diese Artefakte zu replizieren und aus Holz zu schnitzen. Er liefert dem Museum von Leymebamba viele Replikationen aus dem Chachapoya-Zeitalter und verkauft seit einigen Jahren seine Skulpturen sogar ins Ausland.

 

 

TAG 11   Spektakuläre Fahrt nach Cajamarca       F/BL/-

 

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unserer Familie in Leymebamba und brechen zu einer atemberaubenden Fahrt (ca. 7 Stunden mit Zwischenstopps) auf einer der spektakulärsten Routen in den Anden auf. Der Höhenunterschied ist beeindruckend: Von Leymebamba auf 2200 m steigen wir bis auf 3600 m Höhe auf, von wo aus wir eine unglaubliche Aussicht auf die Anden und das Marañon-Tal haben. Man fährt wieder auf 800 m Höhe hinunter, um den Marañon-Fluss zu überqueren, anschließend fährt man wieder hoch bis 3100 m und erreicht am Ende des Nachmittags die schöne Kolonialstadt Cajamarca, die auch als das „Cusco des Norden“ bezeichnet wird. Ermüdend aber absolut herrlich, zwei Kordilleren und verschiedene Ökosysteme zu überqueren!

 

Sobald Sie in Cajamarca angekommen sind, nehmen Sie vom Bus-Terminal aus ein Taxi, das Sie in das Hotel Los Jazmines bringt. Das Hotel ist Teil eines Integrationsprojekt für ledige Mütter oder Personen mit Schwerhörigkeit, die selbst in der Cafeteria des Hotel beschäftigt sind. Außerdem wir mit den Einnahmen ein Zentrum für behinderte und benachteiligte Kinder finanziert.

 

Rest des Tages zur freien Verfügung.

 

TAG 12    Cajamarca - der Anfang vom Ende des Inka-Imperiums    F/-/-

Heute steht Ihnen der Tag zur freien Verfügung und Sie haben die Gelegenheit, einen Spaziergang durch diese koloniale Stadt-Perle des Nordens zu machen. Die Architektur in Cajamarca spiegelt die Begegnung zweier Kulturen wider: die der Inka und die der spanischen Kolonialherrscher. Die archäologischen Funde in der Umgebung, wie der Aquädukt und die Felsgräber von Otuzco und Combayo erzählen jedoch auch von deutliche früherer Zeit – z. B. von der Caxamarca-Kultur (bis 800 n. Chr.) – oder von Zeiten noch älterer Zivilisationen.

 

Laufen Sie zum Aussichtspunkt Cerro Santa Apolonia, von wo aus man einen hervorragenden Blick auf Cajamarca hat. Anschließend können Sie die Kirchen verschiedener Religionen besichtigen, die während der Kolonialzeit gebaut wurden sowie das berühmte  “Zimmer des Lösegelds“ - das Gefängnis des Inka-Königs Atahualpa, der 1532 vom spanischen Eroberer Francisco Pizarro gefangen genommen wurde. Atahualpa ließ das Zimmer mit Gold- und Silberstücken auffüllen, um sich damit bei den spanischen Eroberern freizukaufen – jedoch ohne Erfolg. 1533 wurde der letzte Inka-Herrscher hingerichtet und das Ende einer der wichtigsten Kulturen der Menschheit und den Anfang der “Mischung” in Peru eingeläutet.

 

Andere werden es vorziehen die Umgebung mit dem Aquädukt von Cumbe Mayo oder die Ventillas de Otuzco zu besichtigen. Diese Begräbnisstätte in vulkanischen Formationen, die lokal als Ventanillas (Fensterchen) bezeichnet werden, stammt von der Caxamarca-Kultur – ein Volk das die Gebeine seiner Verstorbenen nach Jahren wieder ausgegraben und in den Nischen dieser 200 Meter hohen Felswand erneut bestattet hat. Ein beeindrucken-des Erlebnis, wenn man Berghang, der mit zahlreichen kleinen Fenstern durchlöchert ist, zum ersten Mal erblickt. 

 

Sie können diese Touren am Vorabend in den Agenturen auf dem Platz von Cajamarca reservieren.

 

Spät am Abend, nach dem Abendessen, nehmen Sie Ihren Nachtbus in Richtung Küste und Chiclayo.

 

5. Etappe

Das "Ägypten" Südamerikas

 

TAG 13   Túcume – Pyramiden, Pachamanca & Kunsthandwerk        F/M/A

 

Bei Ihrer Ankunft in Chiclayo werden Sie in das 25 Kilometer entfernte Túcume gefahren, wo Sie Ihre letzte Gastfamilie beherbergen wird.

 

Nachdem Sie sich in Ihrem neuen Zuhause eingerichtet haben, geht es gleich weiter in das Hotel Los Horcones de Tucume. Dort werden wir bei der Zubereitung einer Pachamanca teilnehmen, einem traditionellen Gericht, bei dem verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten mit einer duftenden Kräutermarinade eingerieben und später in großen Tongefässen in einem heißen Erdloch langsam gegart werden. Diese Niedriggarmethode wird ca. 4 Stunden in Anspruch nehmen. 

 

In der Zwischenzeit werden wir das Tal der 26 Pyramiden und das Museum von Tucume besuchen. Hier befinden wir uns in der Kultur von Lambayeque zwischen 1000 und 1400, die dann in die Chimu-Kultur überging. Die 26 über 1000 Jahre alten Pyramiden von Tucume, die aus unzähligen großen Lehmziegelblöcken errichtet wurden, erstrecken sich auf einer Fläche von 220 ha. Die Pyramide Huaca Larga ist mit 700 m Länge, 280 m Breite und 30 m Höhe das grösste Bauwerk in Lehmbauweise in ganz Südamerika. Die Herrscher von Túcume lebten mit einem Heer von Dienern, Priestern, Administratoren und Handwerkern in riesigen Palästen, deren Wände mit mystischen und rituellen Abbildungen verziert waren. Die heutige Bevölkerung von Túcume lebt zwischen den Ruinen und betreibt hier Landwirtschaft fast wie ihre Vorfahren.

 

Das Museum bei den Lehmpyramiden wurde mit Fördergeldern von über drei Millionen Euro aus dem Programm „Plan Copesco Nacional“ erbaut und im September 2014 eröffnet. Es zeigt nie zuvor gesehene Funde, die bei archäologischen Ausgrabungen in den Pyramiden von Tucume entdeckt wurden, darunter Tausende von kleinen Opfergaben sowie die Grabausstattung eines der letzten Herrscher der Inkas.

 

Die Pachamanca ist fertig und kann nun serviert werden! Nachdem unsere Geschmackssinne getestet wurden, ist nun unsere Kreativität bei einem Pflanzen-Mal-Workshop gefragt. Die Technik besteht darin, im Garten verschiedene Pflanzen auszusuchen und damit sein eigenes Meisterstück zu schaffen. Mal eine andere, interessante Gelegenheit, mehr über den Glauben und die Symbole der Moche-Kultur zu erfahren. Während unser Kunstwerk trocknet, trinken wir eine kalte oder warme Infusion derselben Kräuter.

Der Abend steht zur freien Verfügung.

 

TAG 14  El Brujo und die Fürstin von Cao    F/-/-

Nachdem Sie sich von Ihrer Gastfamilie verabschiedet haben, fahren wir in das 10 Kilometer entfernte Lambayeque, wo sich eines der futuristischsten und beeindruckendsten  Museen Perus befindet - das Museo Tumbas Reales de Sipán (Museum der Königsgräber von Sipán). Der Bau des Museum ist einer Moche-Pyramide nachempfunden und beherbergt eines der wichtigsten archäologischen Funde der jüngeren Geschichte, das 1987 entdeckte  Grab des Señor de Sipán, welches mit dem Grabmal des Tutanchamun in Ägypten verglichen werden kann.

 

Dieser einzigartige Ort ist nicht nur ein Museum, in dem über 2000 Goldobjekte und feingearbeitete Schmuckstücke, unzählige Keramiken und Textilien ausgestellt sind, sondern auch gleichzeitig ein Mausoleum - die Ruhestätte des Herrn von Sipán und seinen Begleitern, die geopfert wurden, um den Herrscher ins Jenseits zu begleiten.

  

Als nächstes besuchen wir die gewaltige Lehmpyramide "El Brujo", übersetzt der "Zauberer". In der 30 Meter hohe Pyramide, deren Wände mit verzierten Friesen und farbigen Reliefs reich geschmückt sind, liegt die mit Schlangen und Spinnen tätowierte Mumie der Fürstin von Cao. 2005 war dieser Fund die zweite archäologische Sensation in Peru, nachdem Ende der 80er ganz in der Nähe bereits der „Señor de Sipán“ gefunden worden war. Eine Sensation nicht nur weil die 1700 Jahre alte Mumie außergewöhnlich gut erhalten war, sondern weil sie eine Frau war! Eine Frau als Fürstin und Oberhaupt eines altperuanischen Kriegervolkes!

 

Im Museo Cao erfahren wir alles über das tägliche und rituelle Leben der Einwohner von diesem Teil von Peru. Es werden die Bräuche und der Glaube der Vergangenheit mit denen aus der heutigen Zeit verglichen. Wir beenden die Tour mit der geheimnisvollsten Entdeckung unserer Zeit: der Fürstin von Cao, deren Gesichtszügen 2017  auf Grundlage der gefunden Mumie mit 3D-Technologie nachgebildet wurden.

 

Im Anschluß bringen wir Sie in Ihr Hotel nach Trujillo - der Stadt des ewigen Frühlings. Schlendern Sie durch den alten Stadtkern mit seinen prächtigen Privathäusern im Kolonialstil, den schönen Holzbalkonen und den farbenfrohen Stuckfassaden zählt der zentrale Hauptplatz von Trujillo zu einem der schönsten in ganz Lateinamerika. Die schön illuminierte Plaza de Armas lädt mit ihren Bars, Restaurants und den vielen Strassenständen zum Flanieren ein.

 

 

TAG 15  Trujillo - Ruinenlandschaften wie von einem fremden Stern  F/-/-

Heute besuchen wir Chan Chan, die ehemaligen Hauptstadt des mächtigen Chimú-Königreichs - vor 750 Jahren die größte Lehmziegel-Siedlung auf der ganzen Welt und mit einer Fläche von ungefähr 20 km² wohl die größte präkolumbische Stadt Amerikas. Außer dem Tschudi-Palast sind nur noch klägliche Reste übrig geblieben. Ihr Guide wird Sie dennoch in die vergangene Blütezeit dieser Hochkultur entführen und Ihnen viele Geschichten und Geheimnisse verraten.

 

Wir setzen unsere Entdeckungsreise fort und besuchen den berühmten Sonnen- und Mondtempel der Mochika sowie das dazugehörige Museum.  Der Mondtempel besteht aus mehreren Tempeln, welche über Jahrhunderte hinweg aufeinander gebaut wurden. Unter jeder Schicht, die von Archäologen abgetragen werden, kommen grandiose Wandfriese und Wandmalereien in leuchtenden Farben zum Vorschein. Im Museum können wir dann die verschiedenen Aspekte des Alltags der Mochika sowie den Machtkult um den Gott Ai-Apaec sehen.

 

Am späten Nachmittag bringen wir Sie zurück zu Ihrem Hotel, wo Sie Ihre Koffer für den morgigen Abflug nach Lima vorbereiten können.

 

 

TAG 16  Abschied vom magischen Norden Perus und

              seinen liebenswerten Menschen             F/-/-

Heute endet Ihre solidarische Rundreise durch das nördliche Peru und Sie fliegen über Lima zurück in die Heimat oder Sie verlängern Ihren Peru-Urlaub mit einem unserer Bausteinen, mit denen Sie diese Reise spannend ergänzen können.

 

Kutimuykuy! 

bedeudet in der Quechua-Sprache:

"Komm zurück, wenn Du kannst!"


NOTWENDIGE PROGRAMMABWEICHUNGEN:

Selbstverständlich ist es unser Ziel und das unserer lokalen Reiseleiter, den Reiseverlauf so einzuhalten, wie er geplant wurde. Sollte es witterungsbedingt, aus organisatorischen oder sonstigen Gründen notwendige Abweichungen von den Programmabläufen geben, bitten wir um Ihr Verständnis.

 

 


Hat unsere solidarische Rundreise "MI CASA ES TU CASA" Ihr Interesse geweckt und möchten Sie gerne an der Kleingruppen-Reise teilnehmen? So senden Sie uns bitte - ganz unverbindlich - die ausgefüllte BUCHUNGSANFRAGE zu und wir werden uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.